Spagyrische Essenzen

Der lange Weg zur spagyrischen Essenz

Spagyrische Essenzen enthalten den Geist einer Pflanze. Sie herzustellen, ist aufwändig und dauert mindestens ein Jahr.

Bei der Herstellung von spaygrischen Essenzen überlässt die Firma Spagyros nichts dem Zufall. Schon der 400 Quadratmeter grosse Garten im jurassischen St.-Brais ist an einem Kraftort auf fast 1000 Metern Höhe angelegt. Hier wachsen rund 200 verschiedene Pflanzenarten. Eine davon ist die Gundelrebe (Glechoma hederacea). Sie hat sich selbst angesiedelt und wächst dort, wo es ihr gefällt. Die kultivierten Pflanzen im Garten werden nach Bio- und Demeter-Richtlinien gepflegt und deshalb weder künstlich gedüngt noch gespritzt. Die weiteren rund 150 Pflanzenarten, welche Spagyros für ihre spagyrischen Essenzen verwendet, stammen grösstenteils aus Wildsammlung.

Spagyrische Essenzen benötigen einen langwierigen Gärprozess

Die Herstellung von spagyrischen Essenzen basiert auf alten alchemistischen Prinzipien. «Die Spagyrik zielt darauf ab, die ureigenen Kräfte, die Wesenheit einer Pflanze zu gewinnen», sagt Betriebsleiterin Stefanie Reinhard. Weil die Kräfte in der gesamten Pflanze liegen, verwendet Spagyros fast immer alle Teile der Pflanzen, von der Wurzel bis zur Blüte. Nach der Ernte, die zu einem bestimmten astrologischen Zeitpunkt erfolgt, säubert und zerkleinert das Team die Pflanzen. Anschliessend setzt es sie mit dreifach destilliertem Quellwasser, Hefe und Zucker bei 15 °C zur Gärung an. Bis dieser Prozess abgeschlossen und aller Zucker aufgebraucht ist, dauert es zwischen vier Wochen und vier Monaten. Danach wird das Gärgut abgepresst. Dabei wird die flüssige Maische von den festen Teilen getrennt.

Die Sterne reden mit

Als Nächstes destillieren die Mitarbeitenden die flüssige Maische. Dabei entstehen ein alkoholisches Destillat mit ätherischen Ölen, das als männlicher Pol gilt, ein wässriges Destillat, das den weiblichen Pol repräsentiert, und eine Restflüssigkeit. Letztere wird eingedampft und, wie die getrockneten festen Teile des Gärguts, kalziniert. Bei diesem Prozess verbrennen und veraschen die organischen Stoffe bei einer Temperatur von rund 500 °C. Die daraus entstandenen Salze werden im wässrigen Destillat aufgelöst und anschliessend filtriert. Danach erfolgt die Wiedervereinigung der alkoholischen und der wässrigen Lösung. Dieser Prozess nennt sich chymische Hochzeit und wird ebenfalls zu einem bestimmten astrologischen Zeitpunkt vollzogen. «Durch die Auftrennung der Pflanze in einen männlichen und weiblichen Teil und die darauffolgende Wiedervereinigung gewinnen wir eine spagyrische Essenz mit einer subtileren und tiefergreifenden Heilkraft», sagt Stefanie Reinhard.

Bild: Spagyros

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